In jedem sozialen Aufstand greift der Staat als Mittel zur Wahrung und Wiederherstellung der „Normalität“ zu einer Verschärfung der repressiven Gewalt zurück – im Fall Chiles bedeutet das (seit dem 18. Oktober) dutzendfache Fälle von Verschwindenlassen, Folter und Mord durch die Repressionsorgane des Staates innerhalb weniger Wochen. Eine der unmittelbaren Reaktionen der Bevölkerung darauf war die legitime Selbstverteidigung, die mit weiterer Repression durch die Polizei beantwortet wurde – einschließlich der Verletzung der Augen von rund 300 Personen und der Verhaftung von mehr als 2.000 Aktiven.

Der International TattooFlashDay entspringt einer Initiative von Gruppen und Tattoo-Künstler*innen aus Santiago und Atlanta, Georgia. Ziel ist dabei, den Aufstand zu unterstützen, legitime Selbstverteidigungsaktionen zu propagieren und insbesondere sich mit den gefangenen Genoss*innen und ihren Familien zu solidarisieren. Wir rufen daher dazu auf, sich am 15. Februar dieser internationalen Kampagne anzuschließen, damit wir koordiniert Infos verbreiten und die größtmögliche Zahl an Menschen mit Tattoos versehen können. Alle Einnahmen der Aktion sollen den vom Staat verschleppten Menschen zugute kommen.